Aktie um über 12 Prozent eingebrochen
Nach Veröffentlichung der Ergebnisse 2007 war die Aktie um über 12 Prozent eingebrochen. Das war der drittgrößte Tagesverlust seit dem Börsengang der Telekom im Jahr 2000. Enttäuscht hatte die Analysten vor allem der Ausblick. Nach einem Gewinnrückgang um 12,3 Prozent 2007 erwartet das Unternehmen trotz Umsatzanstiegs neuerlich einen Rückgang beim Nettogewinn von 12 Prozent.
Abschied vom Festnetz
Belastet werden die Unternehmenszahlen zum einen dadurch, dass immer mehr Kunden ihren Festnetzanschluss abmelden und aufs Handy-Umsteigen. Zum anderen belastet der harte Preiskampf am österreichischen Mobilfunkmarkt die Gewinn-Margen. Der Beschluss eines Investitionsprogramms zum Ausbau des Glasfasernetzes und der IP-Telefonie basierend auf Internet, dass Festnetzkosten senken und neue Services wie Kabelfernsehen via Telefon vorantreiben soll, ist nach wie vor ausständig.
Pro Monat hatte die Telekom Austria etwa 20.000 Festnetz-Kunden verloren. Erst eine Paket-Aktion für Festnetz, Internet und Handy im Weihnachtsgeschäft hatte den Kundenschwund zuletzt etwas eingedämmt, die Margen aber weiter belastet.
Weniger Umsatz
Im heimischen Mobilfunkgeschäft ist der durchschnittliche Monatsumsatz pro Kunde (ARPU) im Jahresverlauf 2007 von 46,0 Euro im ersten Quartal auf 38,9 im letzten Quartal eingebrochen. 2006 war der ARPU im Jahresdurchschnitt noch bei 52,0 Euro gelegen. Die Gesamtumsätze der Mobilkom Austria sind im vierten Quartal um zehn Prozent gesunken.
Ähnlichkeiten
Eine ähnliche Entwicklung hat sich auch beim größten Konkurrenten T-Mobile Austria gezeigt. Dort sind die Umsätze im vierten Quartal im Jahresabstand um 11,5 Prozent eingebrochen und alleine vom dritten auf das vierte Quartal um 8,3 Prozent zurückgegangen. Sowohl Mobilkom als auch T-Mobile und der drittgrößte Anbieter One haben zuletzt jedoch signalisiert, den Preiskampf nicht mehr weitertreiben zu wollen. One hat wegen der Umsatzrückgänge am Vortag auch weitere Einsparungen bei den Mitarbeitern nicht ausgeschlossen.