Eine "Randnotiz"
Tschurkin betonte, dass das "Kosovo-Problem" nicht auf der Tagesordnung des Weltsicherheitsrates während des Vorsitzes Russlands im März stehen werde, allenfalls als "Randnotiz". Einen genauen Zeitpunkt, wann sich das höchste Entscheidungsgremium der Vereinten Nationen mit dem Thema befassen wird, nannte der russische Botschafter nicht. Unter Berufung auf Quellen in der serbischen Delegation hielt es ITAR-TASS für möglich, dass nächste Woche darüber entschieden wird, ob und wann eine solche Sitzung einberufen wird. Laut der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti sagte Tschurkin noch am 1. März, dass die Kosovo-Frage im UNO-Sicherheitsrat vorrangig behandelt werden soll.
Russland: EU-Mission illegal
Russland hat im UNO-Sicherheitsrat die geplante EU-Mission im Kosovo (EULEX) als illegal bezeichnet. Tschurkin verwies vorige Woche in New York auf eine Erklärung von UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon, in der dieser am 17. Februar ausdrücklich darauf hingewiesen hatte, dass der Kosovo bis zur Verabschiedung einer neuen Sicherheitsresolution unter UNO-Verwaltung stehe. Russland sieht ebenso wie zahlreiche westliche Völkerrechtsexperten in der unilateralen Unabhängigkeitsproklamation eine flagrante Verletzung der Sicherheitsratsresolution 1244 aus dem Jahr 1999 und einen Völkerrechtsbruch.