Der Telekom ist im vierten Quartal 2007 das DSL-Geschäft über Dritte quasi weggebrochen. Über Wettbewerber brachte der Konzern nur einige hundert Anschlüsse an den Kunden, während die eigene Zahl an Breitbandkunden wegen der neuen eigenen Komplettangebote deutlich zulegte. Wettbewerber wie United Internet, Freenet oder Hansenet greifen auf Telekom-Konkurrenten wie Telefonica oder QSC zurück, um ihren eigenen Kunden Telefon und Internet anzubieten.
Telekom
Deutsche Telekom bietet Wiederverkäufern neues DSL-Angebot an
Der Konzern kommt damit einer Verpflichtung des Regulierers nach
Die Telekom will
Wettbewerbern am umkämpften DSL-Markt den sogenannten
Bitstrom-Zugang in zwei Varianten anbieten. Der Konzern kommt
damit einer Verpflichtung des Regulierers nach. Das Angebot
richtet sich Wiederverkäufer ohne eigenes Netz. Daneben gibt es
am Markt für DSL-Internet- und Telefonanschlüsse Anbieter, die
in eigene Netze investiert haben und zum Teil das letzte
Leitungsstück in die Haushalte bei der Telekom mieten.
Wie der Bonner Konzern am Freitag in Bonn mitteilte,
beantragte der Marktführer für den sogenannten entbündelten
Bitstrom-Zugang bei der Bundesnetzagentur eine monatliche Gebühr
von 24,76 Euro, die der Konkurrent für die Nutzung zahlen soll.
Damit können die Wiederverkäufer ihren Kunden einen kompletten
Telefon- und Internet-Anschluss anbieten, während die Telekom
den Kunden verliert. Will der Wiederverkäufer den
Telefonanschluss außen vor lassen, soll eine Gebühr von 14,26
Euro fällig werden. Ein ähnliches DSL-Resale-Angebot gab es
bislang schon, der Preis belief sich auf monatlich bis zu 11,50
Euro, hinzu kamen Gebühren für Transportleistungen.
Die Bundesnetzagentur hatte bemängelt, dass die Telekom beim
Bitstrom-Zugang ihr neues Hochgeschwindigkeitsnetz (VDSL)
ausklammere. Der Konzern beansprucht für dieses Netz einen
besonderen Investitionsschutz. (Reuters)