Wenn die "Dancing Stars"-Fans vor den TV-Apparaten
Unterstützungs-SMS für ihren Favoriten abschicken, freuen sich nicht
nur die Kandidaten am Parkett. Am Voting des Publikums verdient der
ORF bei jeder Stimmabgabe mit. Zu unrecht, wie ÖVP-Mediensprecher
Franz Morak in einer Anfrage an Konsumentenschutzminister Erwin
Buchinger meint. Auch, dass die Kunden für Service- und
Auskunftshotlines zur Kasse gebeten werden, ist Morak ein Dorn im
Auge.
"Wie ein roter Faden"
Das System von Mehrwertnummern ziehe sich "wie ein roter Faden
durch den ORF", heißt es in der parlamentarischen Anfrage.
Problematisch sei vor allem die kostenpflichtige
Konsumenteninformation - etwa die Auskunft bei "ORF-Digital" oder die
Ö3-Service-Hotline. Aber auch bei Gewinnspielen und
Unterhaltungsformaten sei fraglich, "ob eine Publikumspartizipation
an Sendungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks weitere Entgelte
zusätzlich zu den Gebühren" rechtfertigen, so Morak. Eine
Mehrwertnummer solle dem Konsumenten einen Mehrwert bringen. Worin
dieser bei Publikums-Votings besteht, müsse Buchinger erklären.
Aufklärung verlangt der ÖVP-Mediensprecher von Buchinger außerdem
wegen der Erhöhung der ORF-Gebühren und wegen der Freischaltgebühren
von 18 Euro für den Empfang der ORF-Programme über Satellit. Auch in
der Schweiz gebe es Verschlüsselungskarten, wobei der
öffentlich-rechtliche Rundfunk dort keine Gebühr verlange,
argumentierte Morak. (APA)