Bogota - Ein Anführer der linksgerichteten Guerillagruppe FARC ist nach Angaben des kolumbianischen Verteidigungsministeriums von seinem eigenen Sicherheitschef getötet worden. Der Mann sei mit der abgetrennten Hand des Toten als Beweis zu den kolumbianischen Truppen übergelaufen. Außerdem habe er den Laptop des Toten und dessen Ausweis mitgebracht. "Die FARC hat einen neuen schweren Schlag erlitten", erklärte Verteidigungsminister Juan Manuel Santos am Freitag auf einer Pressekonferenz.

Mitglied der Führungsgruppe

Bei dem Toten soll es sich Ivan Rios handeln, der zur siebenköpfigen Führungsgruppe der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) gehören soll. Es wäre der zweite massive Rückschlag für die Rebellengruppe, nachdem am Samstag vor einer Woche ihr Hauptsprecher Raul Reyes bei einer kolumbianischen Kommandoaktion auf ecuadorianischem Territoriums ums Leben kam.

Rios, dessen wirklicher Name Jose Juvenal Velandia ist, wurde den Angaben zufolge in einer Bergregion in der westlichen Provinz Caldas getötet. Was den Sicherheitschef des Toten zu seiner Tat motivierte und was mit ihm nach seinem Überlaufen geschehen ist, wollte die kolumbianische Regierung nicht mitteilen. Die USA haben für die Ergreifung Rios' eine Belohnung von fünf Millionen Dollar (3,24 Mio. Euro) ausgesetzt. (APA/dpa)