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Ungewohnt früh out: Federer scheiterte in Dubai bereits in der Auftaktrunde.

Foto: AP/ Jebreili
New York - Medizinische Untersuchungen haben die Erklärung für den mäßigen Saisonstart von Roger Federer geliefert. Der Tennis-Weltranglisten-Erste erklärte am Freitag in einem Telefoninterview mit der Zeitung "New York Times", er habe seit mehreren Wochen an Pfeiffer'schem Drüsenfieber laboriert. Mittlerweile ist die Erkrankung überwunden, Federer wird schon ab Montag wieder spielen.

Nachdem Federer im Februar zum dritten Mal innerhalb von sechs Wochen erkrankt war, ließ er in der Schweiz und in Dubai Untersuchungen durchführen. Dabei wurde die Diagnose infektiöse Mononukleose gestellt. "Die Ärzte sagten, ich müsse die Krankheit schon mindestens sechs Wochen gehabt haben, was bis zum Dezember zurückgeht", sagte Federer.

Mononukleose ist eine Infektion, die durch das Epstein-Barr-Virus hervorgerufen wird und grippeähnliche Symptome sowie extreme Müdigkeit hervorrufen kann. Das rückt Federers Leistung bei den Australian Open, wo er im Halbfinale an Novak Djokovic scheiterte, in ein anderes Licht: "Als ich hörte, es sei Mononukleose, war ich noch glücklicher, das Halbfinale erreicht zu haben. Wenn man es gewusst hätte, hätte ein Doktor wahrscheinlich gesagt, ich dürfe nicht spielen", meinte der Topstar.

Diese Erkrankung kann lange Zwangspausen zur Folge haben. Der Kroate Mario Ancic war 2007 ein halbes Jahr ausgefallen, OSV-Schwimmerin Mirna Jukic hatte eine Saison verloren.

Federer will allerdings gleich wieder ins Geschehen eingreifen. Nachdem er zuvor zehn Tage nicht trainieren konnte, hat er fünf Tage vor dem Beginn des derzeit laufenden Turniers in Dubai (Out in Runde eins) grünes Licht erhalten, nun kann er wieder voll trainieren. "Die Ärzte waren nicht sicher, dass ich es überstanden hatte, aber ich produziere nun Antikörper und das zeigt, dass ich darüber hinweg bin. Aber ich habe sehr viel Fitness verloren", sagte der Gewinner von zwölf Grand-Slam-Turnieren.

Federers nächster Auftritt steigt schon am Montag bei einer Exhibition gegen Pete Sampras im New Yorker Madison Square Garden, anschließend folgen die Masters-Series-Events in Indian Wells und Key Biscayne. (APA/Si)