Porträt des Forschers Galileo Galilei von Justus Sustermans aus dem Jahr 1636.

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Vatikan - In den Vatikanischen Gärten wird vorerst doch keine Statue für Galileo Galilei aufgestellt. Die Päpstliche Akademie der Wissenschaften plane zwar schon seit 1998 eine entsprechende Ehrung für ihren prominenten Mitgründer, es fehle aber noch die Finanzierung, erklärte der Kanzler der Akademie, Bischof Marcelo Sanchez Sorondo, am Dienstag auf "Kathpress"-Anfrage.

Italienische Medien hatten zuvor berichtet, für den von der Inquisition verurteilten Naturwissenschafter Galilei (1564-1642) solle eine lebensgroße Marmorstatue in den Vatikanischen Gärten errichtet werden, und als möglichen Termin 2009 genannt. Die UNO hat dieses Jahr zum "Internationalen Jahr der Astronomie" erklärt.

13-jährige Untersuchungen

Der 1564 in Pisa geborene Mathematiker, Physiker und Philosoph hatte mit Hilfe eines Nachbaus des kurz zuvor in Holland erfundenen Fernrohrs die These von Kopernikus bestätigt, dass die Erde um die Sonne kreist und nicht umgekehrt. Daraufhin wurde ihm vor der Inquisition der Prozess gemacht: 1633 musste er seinem "Irrtum" abschwören, um dem Tod auf dem Scheiterhaufen zu entgehen. Erst 1992 verkündete Papst Johannes Paul II. als Ergebnis von 13-jährigen Untersuchungen, dass sich die Kirche geirrt habe. (APA)