St. Pölten - Alles andere als Freude muss die SPÖ an den (parteiinternen) Rekorden haben, die sie bei der NÖ-Landtagswahl am Sonntag gebrochen hat: Mit ihrem bisher größten Verlust von 7,91 Prozentpunkten fiel sie auf ihr bei weitem schlechtestes Ergebnis seit 1945: 25,64 Prozent (vorläufiges Endergebnis) liegen sogar deutlich unter der 30-Prozent-Grenze. Ansonsten gab es keine Höchst- oder Tiefstwerte bei dieser Wahl.

Die ÖVP näherte sich zwar ihrem bisher besten Landtags-Ergebnis von 54,55 Prozent im Jahr 1983, blieb mit den 54,29 Prozent des vorläufigen Endergebnisses aber noch knapp darunter. Noch ein wenig mehr trennt Erwin Pröll von seinem parteiinternen Konkurrenten Herbert Sausgruber, dessen 54,92 Prozent aus 2004 das beste ÖVP-Landtags-Ergebnis bleiben.

Für die SPÖ ist der Verlust von 7,91 Prozentpunkten im Stimmenanteil ein exorbitanter. Denn das bisher größte Minus war beinahe halb so hoch - nämlich 4,06 Prozentpunkte im Jahr 1988, der ersten Landtagswahl, in die die FPÖ mit dem 1986 gekürten Bundeschef Jörg Haider ging.

Dabei legte die FPÖ damals, im Jahr 1988, mit 7,7 Prozentpunkten sogar mehr zu als bei der heutigen Wahl (6,05). Auch von ihrem bisher besten Ergebnis von 16,08 Prozent 1998 trennt die Blauen noch einiges. Sie starteten aber von niedrigem Niveau, nachdem sie 2003 mit minus 11,59 Punkten den Landes-Minus-Rekord einstecken mussten.

Die Grünen konnten erstmals seit sie bei Landtagswahlen in NÖ antreten - also seit 1983 - nicht zulegen. Sie fielen vom besten Ergebnis 2003 auf das zweitbeste zurück. (APA)