Tel Aviv - Israel hat am Montag eine vor drei Tagen verhängte Abriegelung des palästinensischen Westjordanlandes wieder aufgehoben. Dies bestätigte eine israelische Militärsprecherin in Tel Aviv. Die Blockade war nach dem Anschlag eines Palästinensers in einer jüdischen Religionsschule in Jerusalem verhängt worden, bei dem am Donnerstag außer dem Attentäter acht Menschen getötet wurden. Seit Freitag durften außer zu humanitären Zwecken keine Palästinenser mehr aus dem Westjordanland nach Israel einreisen. Der israelische Rundfunk meldete, die Abriegelung sei aufgehoben worden, da sich die Lage in den vergangenen Tagen beruhigt habe.

Feuerpause zwischen Hamas und Israel?

Indessen wurde bekannt, dass Israel und die radikal-islamische Hamas sich nach israelischen Medienberichten auf eine zehntägige Feuerpause verständigt hätten. Beide Seiten dementierten die Berichte, haben jedoch seit drei Tagen ihre Angriffe weitgehend eingestellt. Die israelische Zeitung "Haaretz" meldete am Montag, die Regierung habe die Armee angewiesen, sich bei Angriffen im Gazastreifen zurückzuhalten. Unter Berufung auf ein namentlich nicht genanntes Regierungsmitglied schrieb das Blatt von "neuen Spielregeln" zwischen beiden Seiten. (APA/dpa)