Wien - Die Wiener Börse hat die Sitzung am Montag bei moderatem Volumen mit etwas tieferen Notierungen beendet. Der ATX fiel 18,05 Punkte oder 0,49 Prozent auf 3.671,08 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 23 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 3.648 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -0,35 Prozent, DAX/Frankfurt -1,01 Prozent, FTSE/London -1,17 Prozent und CAC-40/Paris -1,12 Prozent.

Der ATX startete mit Kursverlusten in die neue Handelswoche. Nach weitgehend freundlichem Verlauf folgte der Leitindex dem negativen Börsenumfeld im Späthandel ins Minus. Das Geschäft zum Wochenbeginn wurde von Händlern als ereignislos und völlig ruhig beschrieben. Die Umsätze blieben so wie die Meldungslage dünn.

Erste Bank tiefer

Die Bankwerte zeigten sich mit Abschlägen. Während Erste Bank ein Minus von 3,52 Prozent auf 35,37 Euro (1.202.170 Stück) hinnehmen mussten, büßten Raiffeisen International lediglich 0,12 Prozent auf 80,00 Euro (347.968 Stück) ein. Die US-Investmentbank Bear Stearns hat heute auftauchende Marktgerüchte über einen Liquiditätsengpass zurückgewiesen.

voestalpine schlossen nach sehr festem Verlauf noch um 0,63 Prozent höher bei 41,60 Euro (1.241.480 Stück) und konnten sich damit etwas von den Freitagsverlusten erholen. Unter den weiteren Indexschwergewichten legten OMV 0,34 Prozent auf 43,90 Euro (547.870 Stück) zu. Das Sultanat Oman beteiligt sich mit acht Prozent an der ungarischen MOL, wurde bekannt. Der Einstieg "ändert nichts an unserer Position", betonte ein OMV-Sprecher.

Telekom Austria verbesserten sich um 1,81 Prozent auf 14,59 Euro (2.539.190 Stück). Bereits am Freitagabend war bekanntgeworden, dass die RCB ihr Anlagevotum für die Titel von "hold" auf "buy" nach oben revidiert und das Kursziel von 20 auf 17,3 Euro senkt.

Wienerberger legen zu

Wienerberger gewannen 2,85 Prozent auf 31,79 Euro (512.942 Stück) und Semperit konnten sich um 3,01 Prozent auf 26,00 Euro (31.384 Stück) steigern. RHI tendierten unverändert bei 27,05 Euro (58.087 Stück). Die Erste Bank hat das Kursziel von 43 auf 37 Euro gekürzt, die Einstufung jedoch von "accumulate" auf "buy" erhöht.

AUA konnten sich um 1,07 Prozent auf 5,66 Euro (429.716 Stück) steigern. Der Aufsichtsrat der ÖIAG hat "grundsätzlich" grünes Licht für den Einstieg des arabischen Investors Al Jaber bei der Luftfahrtgruppe gegeben. Am Mittwoch wird der AUA-Aufsichtsrat damit befasst, davor will die ÖIAG keine Einzelheiten nennen.

Strabag schwächten sich um 0,90 Prozent auf 39,74 Euro (45.016 Stück) ab. Der Konzern erwirbt die große deutsche Verkehrswegebaufirma Kirchhoff zu 85 Prozent, wurde am frühen Abend bekannt. Wie hoch der Kaufpreis ausfällt wurde zunächst nicht mitgeteilt.

Zumtobel deutlich unter Druck

Zumtobel wird das neue Terminal am Flughafen Wien ausleuchten. Der Großauftrag ist mit einem Volumen von 9,5 Mio. Euro der bisher größte in der Firmengeschichte. Die Aktien des Leuchtenherstellers büßten jedoch 7,27 Prozent auf 17,85 Euro (441.377 Stück) ein. UBS hat das Kursziel von 31 auf 24 Euro zurückgenommen. Die Kaufempfehlung "buy" auf Sicht von zwölf Monaten wurde beibehalten. Die kurzfristige Einschätzung liegt jedoch bei "sell".

Die zehn größten Kursgewinner
      1. EYBL INTERNATIONAL AG             +7,22 Prozent
      2. WEBFREETV.COM MULTIMEDIA AG       +4,62 Prozent
      3. CHRIST WATER TECHNOLOGY AG        +3,45 Prozent
      4. SEMPERIT AG HOLDING               +3,01 Prozent
      5. WIENERBERGER AG                   +2,85 Prozent
      6. CA IMMOBILIEN ANLAGEN AG          +2,64 Prozent
      7. BOEHLER-UDDEHOLM AG               +2,36 Prozent
      8. TELEKOM AUSTRIA AG                +1,81 Prozent
      9. FLUGHAFEN WIEN AG                 +1,27 Prozent
     10. AUSTRIAN AIRLINES AG              +1,07 Prozent
Die zehn größten Kursverlierer
      1. ZUMTOBEL AG                       -7,27 Prozent
      2. SW UMWELTTECHNIK AG               -5,46 Prozent
      3. SKYEUROPE HOLDING AG              -5,22 Prozent
      4. SCHOELLER-BLECKMANN AG            -3,88 Prozent
      5. BENE AG                           -3,61 Prozent
      6. ERSTE BANK DER OESTERR. SPK AG    -3,52 Prozent
      7. HIRSCH SERVO AG                   -3,40 Prozent
      8. UNTERNEHMENS INVEST AG            -2,86 Prozent
      9. FRAUENTHAL HOLDING AG             -2,86 Prozent
     10. S&T SYSTEM INT.&TECH. DISTR.AG    -2,55 Prozent
(APA)