"Dieses Projekt wird so nicht kommen", erklärte Kupelwieser nun. Die Entscheidung sei nach vielen Sitzungen mit der Verwaltung getroffen worden, die Bedenken habe: "Es war einfach mühsam." Deren Argument sei gewesen, dass es für den vorgesehenen Farbstoff keine Langzeituntersuchung bezüglich dessen Unschädlichkeit gebe - obwohl dieser seit langem eingesetzt werde. Aus dem Büro von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny hieß es: "Es konnte keine alltagstaugliche Farbe gefunden werden." Dabei habe es sogar ein Versuchsbecken im Prater gegeben: "Wir bedauern das."
Neue Form
Gänzlich abgeblasen ist das Mahnmal auf dem Morzinplatz damit allerdings nicht. "Ich habe jetzt einen Folgeauftrag, mir etwas Neues zu überlegen", so Kupelwieser. Bis April habe er Zeit, einen etwaigen neuen Vorschlag für ein Mahnmal vorzulegen, der kein Wasser enthalten dürfe. Ob er aber eine neue Idee einreiche, könne er noch nicht sagen, da er sich mit dem alten Projekt sehr identifiziert habe: "Wenn ich nichts zusammenbringe, was mich interessiert, dann lasse ich es einfach."
In jedem Falle sei eine Eröffnung noch im heurigen Gedenkjahr unwahrscheinlich. Im Büro des Kulturstadtrates macht man den Eröffnungstermin von der genauen Gestalt des neuen Entwurfs abhängig.
Kritik an versäumter Gelegenheit