Das Bezirksgericht Zürich verurteilte ihn am Montag zu einer Bewährungsstrafe von 14 Monaten. Der Angeklagte war allerdings nicht anwesend, weil er in der Zwischenzeit nach Großbritannien ausgeliefert worden war.
Panorama
Angeblicher Neffe von Margaret Thatcher als Hochstapler verurteilt
Drehte Banken gefälschte Wertpapiere an
Zürich - Ein Hochstapler, der sich als Neffe der
ehemaligen britischen Premierministerin Margaret Thatcher ausgegeben
hatte, ist in Zürich wegen Betrugs verurteilt worden. Der Engländer
hatte versucht, Banken gefälschte Wertpapiere (Bonds) eines nicht
existierenden Londoner Geldinstituts im Wert von rund einer Milliarde
Franken (rund 635 Millionen Euro) anzudrehen.
Der laut Staatsanwaltschaft "klassische Hochstapler", der in
Luxuslimousinen vorfuhr und in einer teuren Villa in Küsnacht am
Zürichsee wohnte, hatte die Bonds selbst hergestellt. Er wollte sie
bei den Banken deponieren und dann beleihen. Bei den Topmanagern der
Banken stellte sich der Mann als Direktor eines erfolgreichen
texanischen Finanzinstitutes mit MBA-Abschluss und als leiblicher
Neffen von Margaret Thatcher vor. Die Geldinstitute fielen aber auf
den Schwindel nicht herein. Mit den 80.000 Franken, die bei der
Festnahme des Mannes im August 2007 beschlagnahmt worden waren,
sollen die Verfahrens- und Anwaltskosten beglichen werden. (APA/dpa)