Sydney - In Australien wetteifern Bestattungsinstitute um "umweltfreundliche" Beerdigungen: Um die Kohlendioxidemissionen, die durch Einäscherungen entstehen auzugleichen, bietet ein Bestatter an, Bäume zu pflanzen. In Melbourne will man hingegen Verstorbene tiefgekühlt und in abbaubaren Plastiksäcken senkrecht begraben.
Umweltbelastung durch Grabpflege
Laut Bestatter sind Einäscherungen umweltfreundlicher als Erdbestattungen. Zwar entstünden durch die Verbrennung 160 Kilogramm klimaschädliches Kohlendioxid, 120 mehr als bei einer Erdbestattung. Wenn man aber Grabpflege und das Mähen riesiger Grasflächen auf den Friedhöfen einrechne, belasteten Bestattungen die Umwelt langfristig zehn Prozent mehr als Einäscherungen.
Senkrecht im Plastiksack
Noch umweltfreundlicher will es ein Bestattungshaus in Melbourne demnächst machen. Palacom bietet Beerdigungen in abbaubaren Plastiksäcken an. Die Verstorbenen sollen erst tiefgekühlt und dann in Massenabfertigung zu Grabe getragen werden. Auf dem fünf Hektar großen Areal der Firma sollen rund 30.000 Tote begraben werden. Die Verstorbenen sollen senkrecht beerdigt werden. Sobald das Areal voll sei, könne es wieder als Feld bestellt werden. (APA)