Dennis hatte mit dem englisch-deutschen Rennstall, an dem er 15 Prozent Anteile hält, im Vorjahr eine Alptraum-Saison erlebt. Wegen der Spionage-Affäre um die Beschaffung von Daten des Konkurrenten Ferrari wurden McLaren alle Konstrukteurspunkte abgezogen und Strafgelder im Ausmaß von 100 Millionen Dollar aufgebrummt. Außerdem gerieten sich die beiden McLaren-Piloten - Ex-Weltmeister Fernando Alonso und Newcomer Lewis Hamilton - in die Haare, was letztlich zum Abgang von Alonso nach Saisonende in Richtung Renault führte.
Zu allem Überfluss schnappte Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen als lachender Dritter Alonso bzw. Hamilton im letzten Saisonrennen den WM-Titel weg. Dennis, der bereits zahlreiche Aufgaben im Tagesgeschäft an Martin Whitmarsh übergeben hat, dachte danach laut über seinen Rücktritt nach. Viele vermuteten, dass der 60-Jährige die Reise nach Australien zumindest nicht mehr als Teamchef antreten würde.