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Christina Lugner versucht den Sprung ins kalte Wasser.

Foto: APA/Pfarrhofer
Christina Lugner bittet Gesellschaftsreporter zum Talk. Mit Doris Priesching blickte sie durch Schlüssellöcher.

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STANDARD: Können Sie sich an Ihren allerersten Auftritt im Fernsehen erinnern?

Lugner: Ich erinnere mich an meinen ersten Medienauftritt. Der liegt mir immer noch im Magen. Ro Raftl schrieb in der "Arbeiterzeitung": "Richard Lugner präsentierte seine neue Freundin." Es hat mich damals sehr getroffen, weil ich zu dieser Zeit immerhin Zentraleinkäuferin bei Metro mit einem großen Budget war. Aber auf einmal war ich auf diese Rolle reduziert. Ich habe Richard geliebt, bis irgendwann eben diese Kultfigur, die aus einer Show erschaffen wurde, dann die Realperson Christina erschlagen und erdrückt hat. Ich hätte dieses Ausstiegsszenario wesentlich früher angehen können. Mir fehlte der Mut dazu.

STANDARD: Nach der Scheidung von Richard Lugner wollten Sie weniger in den Medien präsent sein ...

Lugner: ... mit meinem Privatleben in der Öffentlichkeit. Und ich habe das bis jetzt, wie ich glaube, auch ganz gut durchgezogen. Privat soll privat bleiben. Es gab bis jetzt keine Homestory mit mir, keine männliche Begleitung, die diskutiert wurde. Das möchte ich so beibehalten. Das ist mir wirklich unglaublich wichtig.

STANDARD: Jeannine Schiller lässt sich von bestimmten Gesellschaftsreporter nicht mehr interviewen. Haben Sie auch ein Problem mit einzelnen?

Lugner: Mit den Medien ist das ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Ich brauche sie andererseits auch wieder, wenn ich zum Beispiel ein Fernsehmagazin auf den Markt werfe. Es gibt viele Personen, die mit mir ein Problem haben, aber ich habe mit niemandem eines.

STANDARD: Kameras in Ihrem Umfeld sind Sie gewohnt, was ist anders beim Talk?

Lugner: Live ist live, man muss hochkonzentriert sein. Davor habe ich ein wenig Angst, keine Frage.

STANDARD: Die VIPs in Österreich ...

Lugner: ... sollten sich warm anziehen, weil ich sehr viele Interna weiß ...

STANDARD: ... halten viele für maßlos überbewertet.

Lugner: Naja, es ist eine Frage von Angebot und Nachfrage. Und solange über ein gewisses Biotop berichtet wird, hat das seine Berechtigung. Uns interessiert, was man durch die Schlüssellöcher alles mitbekommt.

STANDARD: Was sind denn die Top-Themen unter Promis im Moment?

Lugner: Letzte Woche war zum Beispiel Armin Assingers vermeintliche Dreiecksbeziehung das große Thema. (Doris Priesching/DER STANDARD; Printausgabe, 12.3.2008)