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Der Mann in der feschen Montur legt sich fest: Räikkönen wird Weltmeister.

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Melbourne - Fulltime-Job statt Frühpension. Alexander Wurz hat 2008 nicht nur als Peugeot-Pilot für Le Mans sowie als Kompagnon von Heinz Prüller im ORF etwas zu tun. Denn die wichtigste Aufgabe des 34-jährigen Niederösterreichers wird sein, bei Honda die Abwärtsspirale zu stoppen.

Vergangenen Oktober hatte er seinen Rücktritt aus der Formel 1 verkündet, ehe ihn die Japaner kontaktierten und ihm jenen Job als Test- und Ersatzfahrer gaben, den er bei Williams nicht bekommen hatte. Honda ist trotz aller Millionen ähnlich wie Toyota derart ins Hintertreffen geraten, dass dort niemand mehr die Probleme schönredet. "Das Gute ist, dass es schlechter fast nicht mehr geht", musste Wurz eingestehen.

Um wieder auf die Erfolgsspur zu kommen, hat man vergangenen November zunächst Ross Brawn als Teamchef zurückgeholt und vergangenen Februar dann auch Wurz, den man wegen seines Erfahrungsschatzes als Entwicklungsfahrer längerfristig an Bord holte.

"Japaner denken und arbeiten anders, da muss man öfter nachhaken. Jeder im Team muss verstehen, an welchem Strang zu ziehen ist", erläuterte Wurz. Sein noch unkompletter Blick hinter die Kulissen habe gezeigt: "Da ist noch viel zu tun. Vor allem erfordert es mehr Arbeit abseits der Wagen-Entwicklung."

Beim Versuch, den aktuellen RA108 zumindest fürs Mittelfeld fit zu bekommen, hat sich Wurz offenbar auf Anhieb bewährt. "Nach nur zwei Tests hat mir Brawn am 15. Februar auf die Geburtstagskarte geschrieben, dass ich mein Gehalt bereits jetzt wert bin. Also entweder ich bin zu billig oder es stimmt, was er sagt."

Wurz' Saisonprognose: "Ferrari hat zumindest in Melbourne die Nase vorne. Man soll Felipe Massa nicht unterschätzen, und auch Lewis Hamilton ist ein begnadeter Fahrer, aber Raikkönen wird wieder Weltmeister." (APA)