Wien - Am Wiener Westbahnhof starten am Donnerstag, die Bauarbeiten für das provisorische Bahnhofsgebäude, das ab Herbst die wegen Umbaus gesperrte Halle ersetzen wird.

Mitte Juli soll die 3.000 Quadratmeter große, zweigeschossige Stahlkonstruktion fertiggestellt sein. Nach dem Innenausbau werden dann die ÖBB-Serviceeinrichtungen, Geschäfte und Lokale in die Verkehrsstation übersiedeln.

Das Gebäude im Bereich Langauergasse/Äußere Mariahilferstraße wird geschoßweise zu einer Höhe von rund zehn Metern aufgebaut. Nach einer Baupause während der EURO 2008 wird es Mitte September eröffnet und die alte Bahnhofshalle geschlossen. Zuvor werden noch die Rolltreppen ausgebaut und in das Provisorium übersiedelt. Die baubedingte Sperre wird bis Anfang 2011 dauern, so die ÖBB am Mittwoch in einer Pressemitteilung.

Schon seit Frühjahr 2007 laufen rund um den Westbahnhof die bauvorbereitenden Arbeiten. Zunächst wurde die Felberstraße verbreitert und die Zufahrt zum Bahnhof neu gestaltet. Auf dem Europaplatz direkt vor der Bahnhofshalle werden derzeit alle Leitungen umgelegt. Vom ÖBB-Gebäudetrakt seitlich der Bahnhofhalle entlang der Felberstraße wurde ein 70 Meter langer Teil abgebrochen. Dort entsteht bis Juni 2008 der Vorplatz Nord.

Rund 130 Mio. Euro investieren die ÖBB in ihr Großprojekt "BahnhofCity Wien West". Die 100 Meter lange, 40 Meter breite und zwölf Meter hohe Halle aus den 1950er Jahren bleibt dabei erhalten, wird aber von späteren Zubauten (samt dem Glaskubus aus den 1990er Jahren) befreit und für ein 17.000 Quadratmeter große Einkaufszentrum unterkellert. Links und rechts entstehen Zubauten der Architekten Heinz Neumann und Eric Steiner, die den Wettbewerb dafür 2002 gewonnen hatten. (APA)