Wien - Die Ausbaupläne für das islamische Zentrum in Wien-Brigittenau haben im September 2007 zu einem Protestmarsch geführt. Die Pläne sollen nun endgültig den Bauausschuss passieren. ÖVP und FPÖ sind weiterhin dagegen. Das einstöckige Gebäude soll um drei Stockwerke erhöht werden. Büros, drei Wohnungen und ein Kindergarten sind geplant.

Nach der Demonstration vereinbarte Bezirksvorsteher Karl Lacina (SPÖ) mit der Anrainerinitiative eine Mediation. Klar ist für den Politiker, dass der Trägerverein Atib einen Rechtsanspruch auf den Ausbau eines Zentrums hat. Mit den Anrainern wurden umfassende Vereinbarungen getroffen.

So werde der Hof des Kulturzentrums aus Lärmschutzgründen überdacht, die Versammlungsräume gedämmt sowie Gebets- und Versammlungsräume nicht gleichzeitig genutzt, um die Zahl der Besucher zu begrenzen. der Trägerverein Atib einen Rechtsanspruch auf den Ausbau seines Zentrums.

ÖVP und FPÖ weiterhin dagegen

Die Bezirks-ÖVP und FPÖ sprechen sich auch weiterhin gegen das "Zentrum" aus. Für sie seien die abgehaltenen Mediationsverhandlungen nichts anderes als "Alibigespräche" gewesen.

Vereins Atib

Der Stein des Anstoßes ist das Zentrums des Vereins Atib. Es befindet sich seit 1997 in der Dammstraße in einem ehemaligen Werkzeuggroßhandel. Diese 1990 gegründete türkisch-islamische Union für kulturelle und soziale Zusammenarbeit ist der Dachverband von 59 Mitgliedsvereinen mit insgesamt 75.000 Mitgliedern. Im Herbst 2007 protestierten 700 Demonstranten, unter ihnen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache gegen eionen Ausbau. (APA)