Bild nicht mehr verfügbar.

Schädelchirurgen der Steinzeit.
Das Foto zeigt einen Schädel aus der frühen Bronzezeit, etwa 1700 v. Chr., der in Pätschow bei Anklam gefunden wurde. Der Schädel zeigt an der rechten Stirnbeinseite ein kreisförmiges Loch, eine mittels Schabetechnik vorgenommene so genannte Trepanation. Den chirurgischen Eingriff in der Bronzezeit hat der Patient überlebt.

Foto: APA/dpa
Saloniki - Einem Knochenexperten zufolge handelt es sich um das Skelett einer bis zu 25 Jahre alten Frau, die einen heftigen Schlag auf den Kopf bekommen hatte, wie Ausgrabungsleiter Ionannis Graikos erklärte.

Komplizierter Eingriff

Die Operation sei vermutlich ein Versuch gewesen, ihr Leben zu retten. Allerdings sei die Frau dabei oder wenig später gestorben. Der chirurgische Eingriff sei kompliziert gewesen, nur ein besonders ausgebildeter Arzt habe ihn durchführen können. Die Patientin habe die Operation aber vermutlich nicht überlebt, "denn die Wunde war sehr groß, und es gibt keine Zeichen eines Heilungsprozesses an den Rändern", sagte Graikos.

Operationshinweise in antiken Schriften

Das Skelett wurde während einer Grabung im vergangenen Jahr in Veria gefunden, rund 75 Kilometer westlich von Saloniki. In antiken Schriften finden sich zahlreiche Verweise auf komplizierte Operationen, Funde von chirurgisch bearbeiteten Schädeln in Griechenland sind jedoch ungewöhnlich. (APA/AP)