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Offensichtlich haben es die Franzosen eilig, denn nach einem Wahlsieg Berlusconis Mitte April könnte es eine Wende in der Privatisierungspolitik geben.

Foto: Reuters/Garofalo
Rom - Für die finanziell angeschlagene Alitalia schlägt die Stunde der Wahrheit. Air France-KLM wird am morgigen Freitag ein verbindliches Angebot für Alitalia vorlegen. Voraussetzung sei aber, dass mehrere "aufschiebende Bedingungen" erfüllt seien, darunter die Zustimmung der Alitalia-Gewerkschaften, berichteten italienische Medien am Donnerstag.

Air France-KLM verhandelt seit Mitte Jänner exklusiv mit der Regierung in Rom, um den 49,9-prozentigen Alitalia-Anteil des Staates zu übernehmen. Informierten Kreisen zufolge will Air France den Alitalia-Aktionären ein öffentliches Kaufangebot mit Aktientausch vorschlagen.

Franzosen haben es eilig

Nach Angaben aus informierten Kreisen haben es die Franzosen eilig. Im Fall eines Wahlsieges von Oppositionschef Silvio Berlusconi bei den Parlamentswahlen Mitte April könnte es zu einer Wende in der Privatisierungspolitik der italienischen Regierung kommen. Das Finanzministerium will am Dienstag das Angebot der Franzosen überprüfen.

Grund für die Beschleunigung des Verfahrens sind auch die leeren Alitalia-Kassen. Allein im Jänner gab Alitalia pro Tag 3 Mio. Euro aus. Von den Ende Jänner verfügbaren 282 Mio. Euro bleibt nicht mehr Geld für drei Monate übrig, berichteten italienische Medien. Der Monat Mai sei somit der letzte Zeitraum vor Schließung. (APA)