UCI-Präsident rät dem Tour-de-France-Sieger, die Ausladung seines Rennstalls Astana von der Tour 2008 vor Gericht anzufechten
Redaktion
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Madrid - Der Radsport-Weltverband UCI hat den
Tour-de-France-Sieger Alberto Contador indirekt dazu aufgefordert,
die Ausladung seines Rennstalls Astana von der Tour 2008 vor Gericht
anzufechten. "Wenn Contador ein spanisches oder internationales
Gericht anruft, wird die UCI für ihn aussagen", betonte UCI-Präsident
Pat McQuaid am Donnerstag in einem Gespräch mit der spanischen
Nachrichtenagentur EFE.
"Ich persönlich werde als Zeuge für ihn aussagen." McQuaid sprach
in Madrid auch mit dem spanischen Sportminister Jaime Lissawetzky
über den "Ausschluss" des Titelverteidigers von der Tour. "Ich
vertraue darauf, dass der Tour-Veranstalter ASO seine Haltung
überdenkt und Contador doch noch teilnehmen lässt", sagte der
UCI-Chef. Ohne den Titelverteidiger würde die Tour an Bedeutung verlieren.
ASO hatte angekündigt, das Astana-Team von Contador trotz eines
fast kompletten personellen Neuaufbaus - wegen der Doping-Skandale im
vergangenen Jahr nicht zur Tour 2008 einzuladen. Die UCI und die
Tour-Veranstalter stehen einander in einer erbitterten Rivalität
gegenüber.
Der Direktor der Spanien-Rundfahrt, Víctor Cordero,
charakterisierte den Konflikt als einen "Dialog von Taubstummen". Er
sieht allerdings noch Chancen zu einer Tour-Teilnahme von Contador:
"Ich habe mit meinen Kollegen von der Tour gesprochen. Sie haben
nichts gegen Contador. Sein Ausschluss hat nur mit der Vergangenheit
des Teams zu tun."
(APA/dpa)
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