Afrika
Sicherheitsapparat auf Linie des Regimes
Polizei: Werden nur Mugabe als Wahlsieger akzeptieren
Harare - Die Polizei in Simbabwe wird nach den Worten
ihres Chefs Augustine Chihuri bei den Wahlen am 29. März keinen
anderen Sieger als Amtsinhaber Robert Mugabe (84) akzeptieren. Laut
der staatlich kontrollierten Zeitung "The Herald" sagte Chihuri, die Polizei werde weder britischen noch
US-"Marionetten" eine Übernahme der Macht erlauben. Präsident Mugabe
hatte seine beiden Gegenkandidaten Simba Makoni und Morgan Tsvangirai
von der oppositionellen Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC)
bisher stets als Marionetten des Westens verunglimpft. Vor Chihuri hatten sich bereits andere ranghohe Leiter des
Sicherheitsapparats ähnlich für Mugabe ausgesprochen. Am 29. März
werden erstmals in der Geschichte des Landes zugleich Parlaments- und
Präsidentenwahlen abgehalten. Der seit der Unabhängigkeit Simbabwes
1980 regierende Präsident Mugabe strebt dabei ein sechstes Mandat an.
Sein Land befindet sich nach einer Landreform seit neun Jahren in
einer Dauerkrise, die dem einstigen afrikanischen Modellstaat eine
immense Inflationsrate sowie eine Arbeitslosigkeit von 85 Prozent
beschert hat. Hunger und Versorgungsengpässe sind weit verbreitet. (APA/dpa)