Platzmangel
Alle AHS-reifen SchülerInnen sollen ab dem kommenden Schuljahr einen Platz an ihrer Wunsch-Schule bekommen, so das Versprechen der Wiener Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl. Um mangelnden Schulplätzen und Überfüllung vorzubeugen, kündigte sie an, auch Wanderklassen verstärkt einzusetzen.
Der Landesobmann der JVP Wien, Sebastian Kurz, erhob Einspruch. "Im ersten Moment sind Eltern und Kinder zwar glücklich über den Erhalt des gewünschten Schulplatzes. Sie wissen aber noch nicht, dass die Kinder an begehrten Schulstandorten in Klassen mit bis zu 36 Schülern und als Wanderklassen unterrichtet werden", so Kurz.
"Das Wandern ist des Schülers Frust"
Eine Wanderklasse ist eine Klasse die kein eigenes Klassenzimmer hat, sondern je nach Verfügbarkeit Räumlichkeiten wechseln muss. Die Klasse wird daher in verschiedenen zeitweise leer stehenden Klassenzimmern unterrichtet. "Ein unzumutbarer Zustand", erklärt Kurz.
Wanderklassen würden zum Chaos an Wienes Schulen führen, so die Kritik der Jungen ÖVP. Einige hätten das auch selbst miterlebt. "Durch das Klassen suchen und hin und her laufen kommt man immer zu spät zum Unterricht", erzählt eine Aktionsteilnehmerin. "Und die Lehrer regnen sich natürlich auf." Von den Pausen bliebe nicht mehr viel übrig, einen eigenen Raum um diese zu genießen gibt es allerdings sowieso nicht.
Lösungsvorschläge
Mit konkreten Lösungsvorschlägen die der großen Zahl an AHS-reifen Schülern eine angemessene Ausbildung garantieren, konnte man allerdings nicht aufwarten. Die Klubobfrau der Grünen Wien, Maria Vassilakou, fordert mehr Initiative. "Die Infrastruktur in Wiens Stadtentwicklungsgebieten muss verbessert werden", erklärt sie der APA, "Wien braucht vier weitere AHS in Festbauweise".