St. Pölten - Fünf Tage nach der NÖ-Wahl vom vergangenen Sonntag haben am Freitag in St. Pölten die Parteiengespräche begonnen. Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) bestätigte am Rande einer Pressekonferenz erste Unterredungen mit dem designierten Landeschef der SPÖ, Josef Leitner, und der Landesobfrau der Freiheitlichen, Barbara Rosenkranz. Es sei sein Ziel gewesen, die Gespräche "so rasch wie möglich" aufzunehmen, erinnerte Pröll.

Er habe am Freitag neuerlich deutlichgemacht, dass er in der Landesregierung wie im Landtag die Zusammenarbeit pflegen wolle, sagte der Landeshauptmann. Klargemacht habe er auch, dass er kein Verständnis dafür hätte, sollten SPÖ und FPÖ willens sein, Oppositionspolitik zu betreiben. Die Wähler hätten am vergangenen Sonntag "nicht nur uns und mir den Auftrag zu konstruktiver Arbeit gegeben". Das selbe gelte aus seiner Sicht auch für Sozialdemokraten und Freiheitliche. Die ÖVP stellt in der künftigen Landesregierung weiterhin sechs Mitglieder, die SPÖ nur mehr zwei (statt drei), die FPÖ hat einen Sitz erreicht.

Pröll unterstrich den Willen zur Zusammenarbeit trotz der "Klarheit" am Wahltag. Er werde keinesfalls bereit sein, "durch taktische Manöver Verzögerungen für die Arbeit im Land in Kauf zu nehmen". Dass die SPÖ nach dem Sonntag "Schmerzen" habe, sei die eine Seite. "Der Erfolg für das Land ist die andere Seite." (APA)