Wien - Österreich hat am 12. März 2008 den Vorsitz in der International Holocaust Task Force (ITF) von Tschechien übernommen. Bisher hatte das Sekretariat mit dem Vorsitz rotiert - nun wurde aber ein ständiges Sekretariat der ITF in Berlin eingerichtet. Die Koordination der österreichischen Delegation übernehmen laut Angaben von Staatssekretär Hans Winkler der Leiter des Völkerrechtsbüros, Ferdinand Trauttmansdorff, und die Generalsekretärin des Nationalfonds der Republik Österreichs, Hannah Lessing.

Durch den Vorsitz im "Gedenkjahr 2008" soll vor allem dem Engagement um Bewusstseinsbildung und Forschung auf dem Gebiet des Holocaust besonderer Ausdruck verliehen werden. Winkler legte am Freitag in einer Pressekonferenz im Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten die Ziele Österreichs dar: Im Lauf des Jahres sollen zwei Plenarkonferenzen in Linz und Wien abgehalten werden, in deren Rahmen die "Liasion working groups" unter Mithilfe von Regierungsvertretern des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur, sowie des Außenministeriums und weiterer österreichischer Experten potenzielle Mitgliedsländer an die Organisation heranführen sollen. Weitere Ziele sind die Einrichtung einer umfassenden Website, Erleichterung des Zugangs zu Archiven für Nichtmitgliedsländer, die Schaffung eines institutionellen Rahmens der Zusammenarbeit mit dem ständigen Sekretariat und eine Vereinfachung der institutionellen Abläufe.

Winkler betonte, wie wichtig "der Vorsitz im Gedenkjahr" sei. Im Anschluss präsentierte Werner Dreier vom Unterrichtsministerium das Lehrerbildungsprojekt www.erinnern.at . Die Trägerin des Projekts, Martina Maschke, zeigte sich erfreut, dass "die internationale Rezeption sehr hoch" sei. (APA)