"Sind Sie eine Diva bei den Dreharbeiten?" "Nein, ich spreche nur mit niemandem und gehe am Abend auch mit niemandem essen." Diese mit großer Nonchalance gegebene Antwort der Schauspielerin Christine Kaufmann konvenierte bestens mit dem Schmäh der Fragensteller Christoph Grissemann und Dirk Stermann in "Willkommen Österreich" in der Donnerstagnacht des ORF.

Kaufmann war Gast bei den beiden und antwortete in erhellender Offenheit auf diverse Indiskretionen. Etwa über ihre "Playboy"-Nacktfotos, die sie mit fünfzig machen ließ und die ihr den Ruf als "Schönste Großmutter Deutschlands" eingebracht haben - oder wie das mit den Drogen gewesen sei, damals, als sie, Kaufmann, als 17-jährige Golden-Globe-Gewinnerin mit Tony Curtis verheiratet war, all der Glamour und so weiter und so fort.

Kaufmann altersweise: "Wenn man älter wird, braucht man nicht mehr stoned zu sein, weil älter zu sein fühlt sich ohnehin wie dauerstoned an."

Auch nicht schlecht die Betrachtungen der beiden zu 70 Jahren "Anschluss" die mit einem "Grünen Veltliner, Jahrgang '38" eingeläutet wurden. Stermann: "Ich bin ja eben 38 geworden. Es heißt, die Jahre 38 bis 45 sollen ziemlich hart sein." Dann begann ein fiktiver Dialog zwischen Schuschnigg und Hitler, als Erster Zweiteren drei Wochen vor der Einverleibung Österreichs ins "Teutsche Reich" ebendort besucht hat.

Grissemann als Schuschnigg unsicher: "Wie soll ich ihn denn anlegen?" Stermann: "Wie Molterer!" (flu/DER STANDARD; Printausgabe, 15./16.3.2008)