Bogota - Die kolumbianische Regierung zahlt einem abtrünnigen Kämpfer der FARC-Rebellen, der den Guerillaführer Ivan Rios getötet hat, ein Kopfgeld von 2,7 Millionen Dollar (1,8 Millionen Euro). Das teilte Verteidigungsminister Juan Manuel Santos am Freitag in Bogota mit. Der FARC-Kämpfer Pablo Montoya war einer der Leibwächter Rios'. Er erschoss den Rebellenführer und dessen Freundin in der vergangenen Woche in einem Lager der Rebellen im Schlaf.

Anschließend trennte er eine Hand Rios' ab und übergab sie zusammen mit einem Speicherstick, den er dem Toten abgenommen hatte, der Armee als Beweis für dessen Tod. Später wurde die Leiche Rios' geborgen. Santos sagte, Montoya erhalte das Geld für die Informationen auf dem Speicherstick. Dank dieser Informationen könne die Regierung die Operationen gegen die Rebellen fortsetzen.

Rios gehörte zur siebenköpfigen Führungsgruppe der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC). Sein Tod war der zweite massive Rückschlag für die Rebellengruppe, nachdem kurz zuvor ihr Hauptsprecher Paul Reyes bei einer kolumbianischen Kommandoaktion auf ecuadorianischem Gebiet ums Leben kam. Die USA hatten für die Ergreifung Rios' eine Belohnung von fünf Millionen Dollar (3,2 Millionen Euro) ausgesetzt. (APA/AP)