Laibach - Die Red Bulls Salzburg wollen sich am Sonntag (18 Uhr/live in Premiere) bei Olimpija Laibach für die 2:3-Auftaktniederlage in der "best of seven"-Finalserie revanchieren. Allerdings datiert die letzte Heimniederlage der Slowenen vom 21. Dezember, als man ausgerechnet dem Titelverteidiger und jetzigen Finalgegner unterlag. Die Bulls wissen aber, wie die defensiv starken Powerplayspezialisten zu schlagen sind.

"Wir haben verloren, aber es war nur das erste von sieben möglichen Finalspielen. Wir haben die Fehler vom ersten Spiel analysiert und eine gute Chance zu gewinnen", ist Bullen-Kapitän Dieter Kalt zuversichtlich. Wie das gelingen soll, weiß Daniel Welser: "In Ljubljana ist Laibach Favorit und muss sich vor eigenem Publikum beweisen. Das wird uns Chancen eröffnen". Der Stürmer spricht dabei Laibachs Verteidigung an, an der sich im Halbfinale auch die Black Wings Linz die Zähne ausgebissen haben.

Die Abwehr war speziell in den Play-offs Laibachs große Stärke. Dazu hat man die sich bietenden Chancen meist optimal ausgenützt, wofür vor allem das gefährliche Trio Brendan Yarema (24 Tore, 19 Assists), Kapitän Tomaz Vnuk (16 Tore, 37 Assists) und Goalgetter Raffaele Intranuovo (26 Tore) zuständig war. Auch das Powerplay gilt für die erfahrene Mannschaft als Geheimwaffe. 17 ihrer 31 Tore schossen die Laibacher in Überzahlsituationen.

Aber nicht nur die Mannschaft ist derzeit Spitze, sondern auch ihre Fans. Seit Wochen liegt Laibach im Eishockeyfieber. In kürzester Zeit waren die ersten zwei Heimspiele ausverkauft. 5.000 Zuseher verwandeln den Tivoli in ein Tollhaus. "Wir müssen den Heimvorteil unbedingt nützen. Für uns ist jetzt alles möglich, aber es wird härter", sagt Coach Mike Posma. Genau auf diesen Heimvorteil der Laibacher bauen aber auch die Salzburger. Zuhause müssen Vnuk und Co. offensiver agieren, was nicht ganz ihrer Spielanlage entspricht.

Salzburgs Matthias Trattnig gibt nach der Analyse von Spiel eins die Marschrichtung vor: "Wir wollten nach vorne spielen, wollten Tore schießen. Leider haben wir dabei hinten Lücken aufgemacht, welche die Laibacher clever zu nutzen wussten. Und wir haben zu viele Strafen bekommen, auch da müssen wir ab jetzt disziplinierter sein".

Hat sich die längere Pause vor dem Finalauftakt doch als Nachteil für die Mozartstädter herausgestellt, so sollte dieser spätestens jetzt aufgehoben sein. Jetzt wissen die Bullen, was die Laibacher zu leisten imstande sind. Salzburg-Headcoach Pierre Page kann auf alle Spieler zurückgreifen, bekommt von einigen Farmteamspielern noch zusätzliche Unterstützung. Posma dagegen muss Youngster Jure Kralj vorgeben. (APA)