Prozess gegen mutmaßliche Terrorhelfer in Stuttgart
Fünf Männer wegen Verdachts auf Unterstützung der türkischen Links-Gruppierung DHKP-C vor Gericht
Redaktion
Stuttgart - Wegen des Verdachts auf Unterstützung des
terroristischen Flügels der linksgerichteten türkischen DHKP-C
(Revolutionäre Volksbefreiungspartei/-front) müssen sich ab Montag
fünf Männer vor dem Stuttgarter Oberlandesgericht verantworten. Die
deutsche Bundesanwaltschaft wirft den Angeklagten im Alter zwischen
34 und 51 Jahren vor, in Deutschland in einer ausländischen
terroristischen Vereinigung mitgewirkt zu haben. Die DHKP-C habe sich
zum Ziel gesetzt, den türkischen Staat mittels bewaffneten Kampfes zu
beseitigen und durch ein marxistisch-leninistisches Regime zu
ersetzen. Ein Urteil wird für Ende Mai erwartet. Die Angeklagten waren laut Anklage bis zu ihrer Festnahme hochrangige Funktionäre der
Vereinigung. Seit ihrer Gründung 1994 habe die Gruppierung in der
Türkei zahlreiche Tötungsdelikte begangen sowie Brand- und
Sprengstoffanschläge verübt. Die Angeklagten sollen unter anderem
Gelder zur Finanzierung der terroristischen Aktivitäten organisiert
haben. Ilhan D. sei von der DHKP-C-Führung damit beauftragt gewesen,
in Deutschland und im Ausland Waffen, Munition und Ausweispapiere zu
beschaffen und in die Türkei zu bringen. (APA/AP)
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