Ein gesunder Fuß, der immer mehr zu einer Rarität wird, hat nur an wenigen Punkten Bodenkontakt: Die Ferse trägt etwa ein Drittel des Körpergewichts, auf dem Ballen ruhen rund 40 Prozent, der Fußaußenrand übernimmt zirka 15 Prozent, den Rest teilen sich die Zehen. Und dazwischen spannen sich das Längs- und das Quergewölbe. Der Spreizfuß ist Folge eines abgesackten Quergewölbes, beim Senkfuß ist das Längsgewölbe abgeflacht. Beide Fehlstellungen treten oft gemeinsam auf. Ein völliges Absinken beider Fußgewölbe nennt man Plattfuß . Der Knickfuß hingegen, der oft gemeinsam mit Senk- oder Plattfuß auftritt, ist eine Fehlstellung, bei der der Fuß samt Sprunggelenk nach innen gedreht ist. Beim Kleinkind ist ein Knickfuß allerdings normal, weil Muskeln und Sehnen des Kleinkindes noch zu wenig stark ausgebildet sind, um dem Körpergewicht im Fußbereich widerstehen zu können. Im Alter bis zu acht Jahren sollte der Kinderfuß jedoch so gefestigt sein, dass er nicht mehr oder nur noch minimal nach innen knickt. Fußmitte und Innenrand stehen bei einem gesunden Fuß gar nicht in Bodenkontakt. So ist das gesamte Körpergewicht auf nur 120 Quadratzentimeter verteilt. (fei)