Wien - Wien verfügt über mehr als 1.000 Kilometer
Radfahranlagen - also Radwege und sogenannte Mehrzweckstreifen. Heuer
wird das Netz dank einiger Neubauprojekte um weitere 20 Kilometer
wachsen. Dies entspricht rund einer Vervierfachung gegenüber 1987,
als man bei 216 Kilometern hielt und ist weit entfernt von den
autofixierten 1970er Jahren, als mit nur noch elf Kilometern Radwege
der Tiefpunkt erreicht war.
Nord-Süd-Achse
Am Montag, 17. März, starteten die Arbeiten, um die bestehenden Radfahranlagen auf der Schmelz in Rudolfsheim-Fünfhaus mit der
Schlossallee in Penzing zu verbinden. Diese Nord-Süd-Achse zwischen
den beiden Bezirken kreuzt unter anderem die Linzer Straße und die
Hütteldorfer Straße. An einem prominenten, wenn auch kurzen Projekt
wird bereits gearbeitet: Bis Mitte April soll der knapp 200 Meter
lange Radweg auf der Mariahilfer Straße zwischen Gürtel und
Stumpergasse freigegeben werden.
Im Sommer wird dann eine wichtige Verbindung in der Leopoldstadt
angegangen. Der rund einen Kilometer lange Radweg entlang der Oberen
Donaustraße ab der Rembrandtstraße soll den Anschluss an die
bestehende Anlagen in der Unteren Donaustraße ermöglichen. Mit einem
Abschluss wird hier nach vier Monaten Bauzeit im Herbst gerechnet.
Die ebenfalls in der Leopoldstadt befindliche Castellezgasse vor
dem künftigen Konzertsaal der Wiener Sängerknaben wird im Zuge der
Verlängerung der U-Bahn-Linie U2 zwischen Oberer Augartenstraße und
Klanggasse zur Einbahn. Dabei wird zugleich eine Radfahranlage
errichtet. Der einen halben Kilometer lange Abschnitt soll noch im
Frühjahr begonnen und abgeschlossen werden. Bereits vor wenigen
Wochen wurden die neuen Radwege zwischen Westgürtel und der Linken
Wienzeile sowie in der Inneren Stadt in der Herrengasse für die
Radler freigegeben. (APA)