
Warten auf ein Taxi – aber es „kummt net, kummt net“. Endlich, es dieselt, es brummt – und auf geht´s, mit einer Plaudertasche am Steuer, in Höllentempo durchs nächtliche Amman. „In scha Allah“ erreichen wir dann auch noch im ganzen
Stück das Hotel ...
Foto und Text: Andreas Kilian

Anstellen vor dem Reichstag in Berlin.
Anstellen vor dem Reichstag in Berlin: Die wohl legendärste Schlange der Stadt – und der Orkan Emma hat sein Bestes gegeben, die Wartezeit mit Action anzureichern. Nach Versicherung der
„Queue-Manager“ in roten Westen, in „spätestens 20 Minuten sind wir drin“, schafften wir es in einer Stunde bis kurz vor den Eingang, bis auf einmal die Glastür vor unseren Nasen zufährt und sich erst 30 Minuten später wieder öffnet. Der Reichstagsbesuch der Kuppel dauerte danach heiße zehn Minuten, beim frustrierten Warten
auf die Rückfahrt hinunter entstand schließlich dieses Foto von den Ahnungslosen, welche Emma nach wie vor trotzten und auf ihr Kuppelerlebnis warteten.
Foto und Text: Thomas Maurer

Hotel Crocodile, Wadi Halfa im Sandsturm.
Seit Montag warten wir auf ein Transportmittel. Pick-ups,
Lorries, Busse, alles fährt heute Nachmittag, spätestens aber morgen ... Am Mittwoch endlich
ein Pick-up in den Startlöchern. Schnell, schnell, auschecken, aufspringen. Zwei
Blocks weiter Ladung einiger Pakete, dann: „Sorry, Weiterfahrt morgen nach dem
Frühstück.“ Wieder einchecken im „Hotel“ Crocodile. Donnerstag rechtzeitig da, aber
bevor nicht 12 Passagiere die Ladefläche füllen, keine Fahrt. Sorry. Wir zwei haben
dann für vier bezahlt, und somit stand um 15 Uhr einer wunderbaren fünfstündigen
Wüstenfahrt nach Abri nichts mehr entgegen.
Foto und Text: Margit Stadlober

wenn ich ein zug waer/ ueberwartet
merci und grueße
julia c. kunz
Text und Bild: Julia Kunz

Warten am Ende der Welt in prominenter Gesellschaft:
Nicht nur wir warteten (2006) in Borgarfjördur/Westisland auf Wetterbesserung, um das Treiben der Papageientaucher und Eissturmvögel in ihren Kolonien zu beobachten. Auch Fidel war schon da. Wahrscheinlich hat er sich unter dem Motto: "Auch vor der amerikanischen Küste und doch weit weg" mit seiner Yacht um ein ruhiges Plätzchen für die Pension umgesehen. (Oder wollte die kubanische Flotte den Todfeind von NW überraschen?)
Foto und Text: Franz Götsch

Spät in der Nacht in Bangkok angekommen, ging es dann mit dem Bus weiter in Richtung Norden nach Phitsanulok, wo ich im Sommer 2007 ein dreimonatiges Praktikum an der Pibulsongram Rajabhat Rniversity absolviert habe. Das Bild zeigt einen der vielen Bahnsteige bei Mo Chit, einem der drei großen Busbahnhöfe Bangkoks.
Foto und Text: Markus Bernhard Tomek

Einst wartete ich im Waldviertel vergeblich auf die Straßenbahn gen Schottentor und das ausgerechnet an jenem Tag, an dem ich so wichtige Nachrichten von Fuchs und Hase zu überbringen hatte. Was ich nicht wusste: Kein Straßenbahnverkehr im Waldviertel an Werktagen sowie an Samstagen, Sonn- und Feiertagen. Eine Beschwerde über die mangelhafte Verbindung entlang der Straßenbahnlinie 38 blieb unbeantwortet. Mir wäre es ja gleichgültig gewesen, aber Fuchs und Hase waren sehr enttäuscht.
Foto und Text: Ursula Stattler

Nachtflug. Warten am Fluggate, das Flugzeug schon vor sich.
Foto und Text: Siegfried Vogel

Das Warten auf die Weiterfahrt des Busses in Osttanzania war erfrischend und nie langweilig.
Foto und Text: Siegfried Vogel

Donaufähre Vidin (Bulgarien) - Calafat (Rumänien):
Früh morgens bringt uns unser Zimmervermittler zum Hafen. Die Zoll- und Passkontrollen sind rasch erledigt, nun beginnt das Warten. Die Fähre fährt, wenn sie voll ist - und das definiert der Kapitän. Bei uns dauert es so um die vier Stunden. Ausser ein umzäuntes Stück Asphalt gibt es hier eigentlich nichts, abgestellte LKW bieten ein wenig Schatten.
Foto und Text: Roman Klementschitz

Ich komme mit einem bulgarischen Studenten ins Gespräch, der in Craiova studiert und in Bulgarien seine Eltern besucht. Er erzählt mir von Wartezeiten von bis zu 24 Stunden. Und im Winter oder Hochsommer ist es "unangenehm" wie er sagt, außerdem weiß er nie, wann er los soll, um rechtzeitig zu den Vorlesungen zu erscheinen.
Foto und Text: Roman Klementschitz

Warten in Delhi
Wer auf ein Flugzeug wartet, hat sich meist schon vorher darauf eingestellt. Er kennt die Abflugzeit und nimmt Verspätungen in Kauf. Was aber, wenn man beim Einchecken erfährt, dass man überhaupt nicht existiert? Wenn der Schalterbeamte der Fluglinie einfach verkündet: "Sie haben ihren Flug gecancelt, Sie sind nicht auf der Liste. Der Nächste!" Und das obwohl der Abflug noch vor zehn Stunden im Büro der Airline bestätigt wurde? Dann beginnt das Warten in Delhi ...
Foto und Text: Norbert Mosch

Meine blitzartige Assoziation zum Thema Warten: Dieses Bild von drei Indern mit weißem Gewand und blauen Turbanen. Jedesmal, wenn ich mich von/nach Idien bewege, treffe ich Angehörige dieser gesellschaftlichen Gruppe. Allerdings nie dort wo sie "sein sollten", sondern immer nur auf verschiedenen Flughäfen wie z. B. Delhi, Amsterdam oder München. Dieses Foto ist wurde in Mailand aufgenommen. Zum ersten Mal hatt ich den Mut zu fragen, ob ich ein Foto machen darf. Während meiner gesamten Reise fühlte ich mich nie wie eine Touristin - auf dem Rückflug, beim Zwischenstopp in Mailand, zum ersten Mal.
Foto und Text: Katharina Lichtenberg

Fahrplan? Gibt es nicht! Gefahren wird wenn es voll ist. Das "Tro-Tro" (twi, auf Deutsch wörtl. "Kleingeld") ist Ghanas wichtigstes Verkehrsmittel. Und bis ein Tro-Tro voll besetzt ist, können einmal nur Sekunden, manchmal aber auch Stunden vergehen. Gut, dass uns unser Fotograf Flo mit der aktuellen Wochenendzeitung versorgt hat."
Foto: Florian Hornyik, Text: Dominik Vogel