Innsbruck - Der gebürtige Oberösterreicher Eduard Klell, der als Maler des Phantastischen bekannt wurde, ist im 84. Lebensjahr in Tirol gestorben. Dies teilte seine Familie am Dienstag mit. Bald nach seiner Übersiedlung nach Innsbruck (1950) nach den Jahren an der Wiener Akademie wandte sich der gebürtige Steyrer vom Expressionismus an den Grenzen zur Gegenstandslosigkeit ab und dem phantastisch-analytischen Prinzip zu.

Mit der von ihm weiterentwickelten Harzöllasurtechnik gab er seinen Gemälden die charakteristische außerordentliche farbliche Leuchtkraft und Intensität. Im Zentrum seines Schaffens stand der Mensch, insbesondere die weibliche Figur, der er durch formale Überbetonung und Übersteigerung einzelner Körperpartien eine besondere Bedeutungsperspektive zuschrieb.

Seine technische Perfektion und die Vertrautheit mit Mythologie und Tiefenströmungen der Kunst stellten seine Werke - auch Naturstudien und Stilleben, Radierungen und Zeichnungen - in einen internationalen Zusammenhang, der in Galerien, Ausstellungen und Sammlungen in Amerika und Europa große Resonanz fand - zuletzt 2007 in einer Gemeinschaftsausstellung im Innsbrucker Landesmuseum.(APA)