Ried - Nach dem 1:0-Heimsieg über Rapid hat der SV Mattersburg wieder Appetit auf mehr bekommen, schließlich dürften die Burgenländer mit einem Auswärtssieg am Mittwoch in der 30. Bundesliga-Runde gegen SV Ried wieder mit einem Platz im internationalen Geschäft spekulieren. Derzeit fehlen dem Tabellen-Sechsten vier Punkte auf Rang vier, der zum Start im UI-Cup berechtigt.

"Wir haben die Teilnahme an einem europäischen Bewerb noch lange nicht abgehakt. Es sind noch 21 Punkte zu vergeben und man hat in dieser Saison schon oft gesehen, wie schnell sich nach ein paar Runden alles ändern kann. Wir haben auf jeden Fall noch die Chance, zumindest den vierten Platz zu erreichen", betonte Mattersburg-Trainer, der u.a. auf den gesperrten Kapitän Didi Kühbauer verzichten muss.

Zwar warten die Burgenländer bereits seit 25. August des Vorjahres (2:0 gegen den LASK) auf einen Auswärtssieg und holten aus den vergangenen zehn Auftritten in der Fremde nur drei Punkte, doch immerhin setzten sie sich am 11. Juli 2007 (2:1) in der Fill-Metallbau-Arena durch.

Ried-Coach Thomas Weissenböck, dessen Club gegen die Burgenländer in diesem Spieljahr erst einen Zähler ergatterte, will einen neuerlichen Erfolg des SVM im Innviertel jedoch unter allen Umständen verhindern. "Wir müssen versuchen, Mörz und Jancker sowie die Außenspieler Fuchs und Atan gut in den Griff zu bekommen. Aber prinzipiell konzentrieren wir uns nicht auf den Gegner, sondern auf unser Spiel", erklärte der Trainer.

Während die Mattersburger noch im Kampf um die internationalen Startplätze mitmischen könnten, befinden sich die seit zehn Heimspielen ungeschlagenen Rieder als einziger Bundesliga-Verein im Niemandsland der Tabelle, elf Punkte vor dem Abstiegs- und zehn Punkte hinter dem UI-Cup-Rang. "Für mich persönlich ist es das gleiche, als ob wir gegen den Abstieg oder um einen Europacup-Platz spielen würden, aber bei den Spielern könnte das schon im Unterbewusstsein sitzen. Es fehlen vielleicht fünf Prozent im Vergleich zu einer Partie, in der es auf des Messers Schneide steht, und gerade deshalb muss ich als Trainer noch mehr einwirken", sagte Weissenböck.

Seitdem der Abgang von Austria-Trainer Georg Zellhofer mit Saisonende feststeht, wird der ehemalige Pasching- und Rapid-Betreuer mit den Riedern in Verbindung gebracht - keine angenehme Situation für Weissenböck, der sich aber kämpferisch zeigte. "Damit beschäftige ich mich nicht, es sind noch viele Spiele zu absolvieren und wir wollen noch einiges erreichen."

Der 35-Jährige verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, auch im kommenden Spieljahr auf der Innviertler Trainerbank zu sitzen. "Aber das sind Dinge, die ich nicht beeinflussen kann. Wie auch immer die Vereinsführung entscheidet, sie wird es mir früh genug mitteilen."(APA)

  • SV Ried - SV Mattersburg (Fill-Metallbau-Stadion, Mittwoch 19.30 Uhr, Eisner). Bisherige Saisonergebnisse: 1:2 (h), 1:5 (a), 1:1 (a)

    Ried: Gebauer - Pichorner, Jank, Glasner, Kujabi - Martinez, Dospel, Drechsel, Toth/Erbek - Akagündüz, Salihi. Ersatz: Auer - Rzasa, Illibauer, Hadzic, Hackmair, Kovacevic, Schmidl, Djokic

    Es fehlen: Berger (rekonvaleszent), Brenner (Oberschenkelzerrung)

    Mattersburg: Borenitsch - Csizmadia, Sedloski, Pöllhuber - Atan, Schmidt, Mörz, Kovrig, Fuchs - Jancker, T. Wagner. Ersatz: Almer - Doleschal, Lindner, Bürger, Malic, Pauschenwein

    Es fehlen: Kühbauer, Naumoski (beide gesperrt), Mravac (Oberschenkelzerrung)