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So im Fall von Linda Stifts 2005 erschienenem Erstling "Kingpeng", der um ein nicht ganz alltägliches Geschwisterpaar und Inzestgedanken kreist - die Autorin hat aber gar keinen Bruder. Fakt ist, dass Stift 1969 im südsteirischen Wagna geboren wird und seit etlichen Jahren in Wien lebt. Nach Jobs als Lektorin konzentriert sich Stift ganz auf das eigene Schreiben. Sie nimmt an einem Schreibwettbewerb (Thema: Sciencefiction) teil, der Text führt zum ersten Leseauftritt. Ein zentrales Element ihrer Geschichten ist das Unheimliche und Unerklärbare, nicht umsonst bezeichnet sie Kafka als Vorbild. Schaurig geht es auch im 2007 publizierten Roman "Stierhunger" (Deuticke Verlag) zu, der die Bulimie thematisiert - jene Krankheit, die sich in Fress- und Brechattacken manifestiert. Dem Buch, aus dem Stift heute liest, ist die Widmung "Für mich" vorangestellt. (dog, DER STANDARD/Printausgabe, 19.03.2008)