"Das ist ein wirklich bedeutsames Ereignis, das einen wichtigen Neuanfang markiert", sagte Präsident Festus Mogae, der Ende dieses Monats sein Amt niederlegt. Für die Menschen in Botswana gebe es damit neue Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten.
Eigene Schleifereien
Bisher findet nur ein kleiner Bruchteil der Bearbeitung von Rohdiamanten im südlichen Afrika statt. Mit dem Schleifen und Polieren der Steine steigt jedoch ihr Wert um rund 50 Prozent. Die neue Diamantenhandelsgesellschaft von Botswana, ein Gemeinschaftsunternehmen des botswanischen Staates mit dem weltgrößten Diamantenhändler De Beers, will bis 2010 Rohdiamanten im Wert von 550 Millionen Dollar (349 Millionen Euro) an 16 Schleifereien im eigenen Land verkaufen.
Außerdem soll die Diamond Trading Company of Botswana das gesamte Sortierungs- und Bewertungsverfahren für Diamanten übernehmen. Das Gravitätszentrum der Diamanten-Branche verlagere sich immer mehr nach Afrika, sagte der Vorstandschef des britisch-südafrikanischen Konzerns, Nicky Oppenheimer.