Die Bochumer Ermittler sind derzeit damit beschäftigt, die bei den groß angelegten Durchsuchungen im Februar sichergestellten Daten auszuwerten. Seit diesem großen Schlag seien nur noch ein oder zwei ergänzende Durchsuchungen vorgenommen worden, sagte Güroff.
Steuern
Neue Flut von Selbstanzeigen in Deutschland
Bei Bochumer Staatsanwälten gingen bereits mehr als 150 Steuerbeichten ein - Ermittlungen werden fortgesetzt
Bochum - Mit ihrem harten Vorgehen in der Liechtensteiner
Steueraffäre hat die Staatsanwaltschaft Bochum eine Flut von
Selbstanzeigen verängstigter Steuersünder ausgelöst. Allein in den
vergangenen drei Wochen habe sich die Zahl der bei der
Strafverfolgungsbehörde eingegangenen Steuerbeichten auf gut 150
verdoppelt, berichtete am Mittwoch der Sprecher der
Staatsanwaltschaft Eduard Güroff. Darüber hinaus seien
Abschlagszahlungen von mehr als 30 Mio. Euro eingegangen. Weitere
Zahlungen in Millionenhöhe seien angekündigt, sagte der Sprecher.
Ob in absehbarer Zeit eine weitere Durchsuchungswelle geplant ist,
ließ der Justizsprecher offen. "Wir klären jetzt erst einmal ab, was
wir haben." Derzeit liefen die Ermittlungen auch deshalb mit
gebremster Kraft, weil zahlreiche Fahnder die Osterferien in
Nordrhein-Westfalen für einen Urlaub nutzten. (APA/AP)