"Bruno" posthum im Einsatz für ökologisches Verständnis
Ausgestopfter Braunbär Zentralstück einer Ausstellung in München, die über den Umgang mit Wildtieren informieren soll
Redaktion
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Eineinhalb Monate dauerte das Präparieren des Braunbären.
München/Linz - "Bruno" schrieb Geschichte - und leider eine ohne Happy-End: Im Mai 2006 aus dem italienischen Trentino kommend, wanderte der ursprünglich als "JJ1" bezeichnete Braunbär über Staatsgrenzen hinweg durch den Zentralalpenraum, kam menschlichen Siedlungs- und Landwirtschaftsgebieten zu nahe, riss Schafe und Hühner, löste in bayerischen Regierungsstellen eine überzogene Hysterie aus und wurde schließlich abgeknallt.
Nun wird der ausgestopfte Bär zum Zentralstück einer Münchener Dauerausstellung im Museum Mensch und
Natur, die am 27. März eröffnet wird. Neben dem Präparat des Tieres zeigt die Schau informative Texte
zur Chronologie der Ereignisse rund um "JJ 1", der von einigen Medien
zum "Problembär Bruno" abgestempelt worden war. Bilder, Filme und Exponate
sollen als Rückschau auf die Wochen im Sommer 2006 dienen, in denen
"Bruno" im Zentrum des medialen Interesses und vieler
kontroverser Diskussionen stand.
Das Museum will "Bruno" aber nicht nur ausstellen, sondern auch über
Wildtiere an sich aufklären. Der Blick soll deshalb auch auf die
allgemeine Problematik gerichtet werden: Es gehe um Möglichkeiten,
"über Wildtiermanagement Bedingungen zu schaffen, dass solche großen
Beutegreifer wie der Bär wieder bei uns heimisch werden", erklärte der Leiter des
Museums, Michael Apel. Es sei geplant, diesen Bereich im Museum zu erweitern und auch
andere Tiere wie den Wolf zu behandeln. (APA/red)
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