"Während der Asienkrise war alles schlecht, die Währungen sind kollabiert. Jetzt haben die Unternehmen aber zu wirtschaften gelernt: die Fremdverschuldung wurde zurückgefahren, die Bilanzen wurden deutlich verbessert", sagt Hanbury-Williams im Gespräch mit dem Standard.
Der Experte sucht für seinen Fonds aber nicht nach einzelnen Sektoren oder Branchen, auf die er setzt. Sein Zugang ist ein thematischer: "China wird weiterhin einen großen Bedarf an Rohstoffen haben. Hinter diesem Thema stehen aber nicht nur die Rohstoffe Öl oder Kupfer", sagt Hanbury-Williams. Er hat daher nach "neuen Treibern" im Rohstoffthema gesucht und einen solchen in Palmöl gefunden, das als beliebtestes Kochöl in Asien gilt und sich auch in der westlichen Welt als Speiseöl immer mehr durchsetzt.
Ist so ein Thema gefunden, wird recherchiert, welche Unternehmen von diesem Trend profitieren. In Singapur wurden daher Aktien von Palmölproduzenten gekauft, ebenso vom malaysischen Palmölhersteller Sime Darby, der vor kurzem konsolidiert wurde und als börsennotiertes Unternehmen Synergy Drive größter Palmölproduzent der Welt sein wird.
Themen ergeben Länder
Über diese Themen ergeben sich auch die Länderselektionen im Fonds, der derzeit mit 20,3 Prozent den größten Anteil in China investiert. 17,4 Prozent werden in Korea veranlagt und 13,6 Prozent in Hongkong. Die drei besten Positionen im Fonds sind Cnooc (China National Offshore Oil Corporation), die Bergbaugesellschaft Rio Tinto und der Mobilfunkanbieter China Mobile.
Der Fonds investiert aber nicht nur in Aktien, sondern auch in Wandelanleihen oder andere aktienähnliche Wertpapiere. Diese Cash-Positionen betragen derzeit 2,7 Prozent.