Die asiatischen Märkte sind für Anleger interessant, weil viele Regionen Asiens im Aufwind sind. Aber nicht nur am Aktienerfolg lässt sich partizipieren, auch an der direkten Entwicklung des Unternehmens kann mitgenascht werden - durch asiatische Wandelanleihen.

"Der Finanzierungsbedarf vieler asiatischer Unternehmen ist groß, für Banken sind Unternehmenskredite aufgrund des kompetitiven Marktes nicht attraktiv, und die Unternehmen selbst wollen keine Schulden (Kredite) in ihrer Bilanz", beschreibt Saji Bac-Mitra, Fondsmanagerin des Fortis L Fund Bond Convertible Asia - Classic, das aktuelle Umfeld. Daher hätten sich Wandelanleihen (Convertibles) gut etabliert.

Am Ende der Laufzeit können diese Unternehmensanleihen entweder mit Bargeld oder in Aktien des betreffenden Unternehmens getilgt werden. Mit dem Fonds investiert Bac-Mitra ausschließlich in Wandelanleihen, die zur amtlichen Notierung an einer Börse in Japan oder an anderen asiatischen Märkten zugelassen sind.

Weniger schwankungsanfällig

"Der Vorteil dieser Papiere ist, dass sie die Schwankungen der Weltbörsen nicht voll mitmachen", sagt Bac-Mitra zum Standard. Denn flüchten die Anleger aus Aktien, so sei man mit der Bond-Komponente auf der sicheren Seite.

Asiatische Wandelanleihenfonds waren in den vergangenen zwei Jahren zu zwei Dritteln der Aufwärtsbewegungen dabei - haben aber nur ein Drittel der Abwärtsbewegungen mitgemacht. Während der Kursanstiege in Asien von 2005 bis 2007 hat sich der Wert der Convertibles beinahe verdreifacht. "Diese Asset-Klasse bietet die Möglichkeit, ohne großes Schwankungsrisiko von schnell wachsenden Unternehmen zu profitieren", sagt die Fondsmanagerin.

Im aktuelle Portfolio sind Japan, Indien und Malaysia am stärksten gewichtet. Konsumgüter, Finanzwesen und Industrie sind die größten Sektoren. Sony Corporation ist derzeit mit einer Gewichtung von 7,10 Prozent die größte Position. (bpf, DER STANDARD; Print-Ausgabe, 20.3.2008)