Eriwan - Nach 20 Tagen ist der Ausnahmezustand in Armenien am Freitag wieder aufgehoben worden. Daraufhin zogen Hunderte Anhänger der Opposition durch die Straßen der Hauptstadt Eriwan und protestierten gegen die Festnahmen bei den gewaltsamen Ausschreitungen am 1. März. Damals wurden mindestens acht Menschen getötet und mehr als 130 verletzt. Von Hunderten seinerzeit Festgenommenen befinden sich nach Regierungsangaben 106 noch weiter in Haft.Bis zur Verhängung des Notstands hatten täglich tausende Menschen gegen das Ergebnis der Präsidentenwahl vom 19. Februar protestiert. Laut amtlichem Angaben gewann Ministerpräsident Serge Sarkisjan, ein Vertrauter des bisherigen Staatschefs Robert Kotscharjan, die Wahl mit fast 53 Prozent der Stimmen. Der frühere Präsident und Oppositionspolitiker Lewon Ter-Petrosjan kam demnach auf 21,5 Prozent. Die Opposition warf der Regierung jedoch Wahlbetrug vor. Sarkisjan soll am 9. April als Präsident vereidigt werden. (APA/AP)