Paris - Dem Gitarristen der französischen Band Fancy, die im März in den USA auftreten sollte, wurde wegen seines Namens die Einreise in die USA verweigert, wie das Label der Band, "Exclaim", bekanntgab. Mohamed Yamani wurde offenbar die Namensähnlichkeit mit einem früheren Kollaborateur des Al-Kaida-Anführers Osama bin Laden, Abou Mohamed Al-Yamani, zum Verhängnis.

Das Konsulat der US-Botschaft in Paris habe keine genaueren Angaben dazu gemacht, weshalb der französische Staatsbürger kein Visum erhalten habe, so "Exclaim". Seitens der US-Behörden bestand man lediglich darauf, "den Namen klären" zu wollen. Die übrigen drei Band-Mitglieder hatten am 26. Februar ihre Visa erhalten, verzichteten aber auf die Reise. Im Umfeld der Band war man auf Yamanis verhängnisvolle Beinahe-Namensvetterschaft mit dem mutmaßlichen Terroristen aufmerksam geworden. Algerischen Medienberichten zufolge wurde Abou Mohamed Al-Yamani jedoch vor einigen Jahren getötet.

20.000 Euro sowie eine einmalige Gelegenheit, sich vor amerikanischem Publikum zu präsentieren, seien durch die Absage der Auftritte verloren gegangen, so "Exclaim". Für Fancy bedeute dies "eine kolossale Enttäuschung". Der Sänger der Band, Jesse Chaton, hat an der mit MTV Europe Music Awards ausgezeichneten Single "D.A.N.C.E." des französische House-Duos Justice mitgewirkt. (APA)