New York - Angesichts der anhaltenden Gewalt in Afghanistan hat der Weltsicherheitsrat die Rolle der UN-Mission in der islamischen Republik gestärkt. In einer einstimmigen Entscheidung verlängerte das höchste UN-Gremium am Donnerstag in New York den Einsatz um ein Jahr und wies ihm eine Reihe von neuen Schlüsselaufgaben zu.

So soll die gut 1000 Mann starke UNAMA (Assistance Mission in Afghanistan) unter der Leitung des neuen norwegischen Sonderbeauftragten Kai Eide für eine bessere Koordinierung der Sicherheitsbemühungen im Land sorgen und die Zusammenarbeit mit der Internationalen Schutztruppe ISAF stärken. "Die Resolution ist ein Schritt in die richtige Richtung", sagte der amerikanische UN- Botschafter Zalmay Khalilzad.

Besorgnis

In der Vorlage äußert sich das 15-Länder-Gremium besorgt über die Sicherheitslage in Afghanistan. Die Zahl gewalttätiger und terroristischer Aktionen nehme zu, hieß es. Die immer stärkere Vernetzung von Terrorismus und illegalem Drogenhandel sei nicht nur eine Gefahr für die Bevölkerung, sondern auch für das im Land stationierte internationale Personal.

Die UN-Mission soll dem Auftrag zufolge künftig stärker über das ganze Land verteilt sein. Eine personelle Aufstockung ist jedoch nicht vorgesehen. Weitere Aufgaben sind die Unterstützung der Behörden im Kampf gegen Korruption und Kriminalität, Koordinierung der humanitären Hilfe und Beratung bei der Vorbereitung von Wahlen.

Die UNAMA wurde nach dem Ende des Taliban-Regimes im März 2002 vom Sicherheitsrat eingesetzt. Sie soll beim Wiederaufbau des zerstörten Landes helfen und den Versöhnungsprozess unterstützen. Ihr Mandat muss jedes Jahr erneuert werden. (APA/dpa)