Armagh - Königin Elizabeth II. hat im nordirischen Armagh mit einer aus dem Mittelalter stammenden Tradition die Osterfeierlichkeiten eröffnet. Die britische Monarchin verteilte am Donnerstag speziell geprägte Münzen an ausgewählte Untertanen, deren Wert dem Alter der 81-jährigen Königin entsprechen. "Ich bin sehr stolz", sagte die 84-jährige Rollstuhlfahrerin Moyra Mitchell, die von der Königin eine Münze geschenkt bekommen hatte. Seit dem 12. Jahrhundert ist es üblich, dass der englische König am Gründonnerstag die sogenannten "maundy coins" (Gründonnerstags-Münzen) als Almosen an die Ärmsten der Armen verteilt. Die Zeremonie fand erstmals in Nordirland statt. In den vergangenen 700 Jahren wurden die Feierlichkeiten bisher immer in England oder Wales abgehalten. Das nordirische Armagh ist als katholischer und protestantischer Bischofssitz die religiöse Hauptstadt Nordirlands. An der Zeremonie nahmen außer Vertretern der beiden christlichen Glaubensrichtungen auch muslimische, jüdische und hinduistische Geistliche teil. (APA)