Vor allem die Hauptverkehrsrouten sind betroffen, die Polizei ist mit 7000 Beamten im Einsatz. Die Zahl der Unfälle steigt.

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Wien - Wie jedes Jahr zum Osterwochenende sind Österreichs Straßen auch heuer wieder schwer Stau-gefährdet. Die Verkehrsexperten des ARBÖ rechnen für dieses Wochenende mit einer Staulänge von bis zu 150 Kilometern. Besonders auf den Hauptverbindungen ist mit starken Verkehrsbehinderungen zu rechnen.

"Herausragend sind dabei die Zillertal Bundesstraße (B169) und die Arlbergschnellstraße (S16). In Vorarlberg wird der Verkehr im Bereich Montafon sehr zähfließend sein", warnt Verena Magerl vom ARBÖ-Informationsdienst. In Salzburg wird die Tauernautobahn (A10) von Hallein bis nach Villach stark belastet sein. Tausende Fahrzeuge werden vor den Tunnelportalen des Tauerntunnels und des Katschbergtunnels im Stau stehen.

Jene Urlauber, die in dieser Woche im Skiurlaub waren, werden bereits am Samstag ihre Heimfahrt antreten. Aber die große Rückreisewelle aus dem Osterurlaub erwartet der ÖAMTC für den Ostermontag. "Wer da bereits in der Früh heimfährt, der wird es wohl noch ohne Stau schaffen", sagen die Experten des Clubs. Weil österreichische Schüler erst am Mittwoch zurück in die Schule müssen, werden die Straßen auch am Dienstag ziemlich belastet sein.

Lkw-Fahrverbot

An diesem Wochenende gibt es wieder Beschränkungen für den Schwerverkehr in Tirol. Das Sonderfahrverbot für Lkws gilt am Freitag für Fahrten nach Deutschland, am Samstag für Fahrten nach Italien. Wenn das bestehende Nachtfahrverbot um 5.00 Uhr am Dienstag endet, ist zu erwarten, dass der Schwerverkehr durch Tirol seinen Höhepunkt erreicht. Diese Massen zu steuern oder Staus zu verhindern, sei auch für die Exekutive kaum mehr möglich, sagte der Chef der Verkehrspolizei, Markus Widmann, am Freitag zum ORF.

Der ÖAMTC warnte am Freitag auch vor steigenden Unfallzahlen. Zu Beginn der heurigen Osterferien sind neun Menschen tödlich verunglückt. Im Vorjahr waren es im selben Zeitraum "nur" vier Opfer. Der Karfreitag sei gewöhnlich der unfallträchtigste Tag dieses Wochenendes.

Insbesondere warnen Experten vor Glatteis, das schon am Donnerstag zu einen Unfall geführt hat: Auf der Westautobahn (A1) kippte ein Lkw um, mehrere weitere Fahrer verloren ebenfalls Kontrolle über ihre Fahrzeuge. Mehrere Personen wurden verletzt. (Chenxin Jiang, DER STANDARD - Printausgabe, 22./23./24. März 2008)