Die bis auf Platz drei vorgestürmten Rheinländer geben sich forsch, obwohl der letzte Sieg in München fast 20 Jahre zurückliegt. In 28 Gastspielen gab es nur zwei Siege, aus den jüngsten 13 Partien in München holte Leverkusen nur einen Punkt. "Jede Serie reißt einmal, jetzt wird's Zeit", tönte Simon Rolfes und macht den übrigen Verfolgern Hoffnung, die Liga nach der Bayern-Pleite in Cottbus nun endgültig wieder spannend zu machen. Obwohl Leverkusen in Bestbesetzung spielt, bremst Trainer Michael Skibbe die Erwartungen: "Die Bayern sind herausragend und stabil, daran wird sich auch die nächsten Spieltage nichts ändern. Uns fehlt dazu die Konstanz."
Selbstvertrauen getankt
Die Statistik spricht für den Tabellenführer, der die jüngsten sechs Partien gegen Bayer gewann. Und nach dem Pokaltriumph wähnen sich die Bayern wieder in der Spur. "Das gibt uns Selbstvertrauen", sagte Kapitän Oliver Kahn nach dem 2:0 gegen Wolfsburg. "Wir können Leverkusen aus dem Meisterrennen schießen", machte er deutlich. Am Samstag kehrt der gegen den VfL gesperrte Luca Toni ebenso wie Mark van Bommel nach seiner Ligasperre zurück.
Verfolger auswärts engagiert
Druck lastet aber auch auf den Verfolger-Teams. Der Zweite aus Hamburg, der Dritte Werder Bremen und der Fünfte Schalke (in Berlin gegen Hertha) treten auswärts an. Der HSV spielt am Samstag bei "Angstgegner" Wolfsburg, gegen den in zehn Ligaspielen bisher nur zwei Siege gelangen und der die Hamburger vor dreieinhalb Wochen aus dem Pokal warf. Der niederländische Abwehrspieler Joris Mathijsen nahm sein Team im "Kicker" in die Pflicht: "Macht Bayern noch einen Fehler, müssen wir da sein."