"Ein Wahnsinn"
Vorbehaltlich der Nominierung durch das Österreichische Olympische Komitee (ÖOC) fahren Vogl/Flatscher im August nach China, als erster Damenteam in der Geschichte des heimischen Segelsports. "Es ist ein Wahnsinn! Wir können es noch gar nicht fassen. Wir sind dabei und haben Mitte März alle Qualifikationen erfüllt", freuten sich beide unisono. "Wir haben vier lange Jahre auf diesen Moment hingearbeitet, mit der Fahrkarte nach Peking geht ein ultimativer Traum in Erfüllung", bekannte sich Vogl. Trotz der defensiv angelegten Taktik, um die angepeilte B-Kader-Leistung nicht zu gefährden, waren sie auch bei der abschließenden Wettfahrt vom Start weg ganz vorne mit dabei und wurden Vierte.
Delle-Karth/Resch sehen der Europameisterschaft ab Montag vor Mallorca optimistisch entgegen, in der letzten Wettfahrt behaupteten sie sich trotz schwieriger Windverhältnisse. "Nur wenige Boote haben das Medal Race ohne Kenterung überstanden. Bei Westwind mit bis zu 20 Knoten Wind und großer Welle verlangte dieses Rennen nach mehr Fingerspitzen- und noch mehr Balancegefühl als 49er-Segeln an sich schon", sagte Steuermann Delle-Karth. Für die kommende Woche sind Windgeschwindigkeiten bis zu 33 Knoten vorhergesagt. Um die ÖOC-Richtlinien endgültig zu erfüllen, müssen die beiden 24-Jährigen bei den Titelkämpfen unter die Top 15 segeln.
Als Siebenter des Medal Race schließt Andreas Geritzer die Regatta vor Palma auf Rang fünf ab - ein Ergebnis, welches als A-Kader Leistung gilt und den Lasersegler Peking 2008 einen großen Schritt näher bringt. Der 30-jährige Neusiedler benötigt für seine dritte Olympia-Teilnahme noch eine Bestätigung in Form einer B-Leistung. Im Idealfall wäre der Olympia-Zweite von Athen nach der Semaine Olympique Francaise Ende April für Peking qualifiziert. "Nach der langen Durststrecke und der missglückten WM tut die Leistung und natürlich auch das Ergebnis sehr gut. Ich habe nie an mir gezweifelt, doch der Druck war mittlerweile schon gewaltig, allzu viele Qualifikationsmöglichkeiten gibt es schließlich nicht mehr", war Geritzer erleichtert.
Hagara/Steinacher Beobachter
Roman Hagara/Hans Peter Steinacher verzichteten am Freitag in der letzten Wettfahrt auf den Start. Eine Verbesserung im Klassement wäre nicht mehr möglich gewesen und so waren die Tornado-Doppelolympiasieger als konzentrierte Beobachter am Rande des ausgelegten Kurses im Motorboot mit dabei. "Unser neues Großsegel hat uns nicht enorm positiv gestimmt. Wir wissen aber, woran wir arbeiten müssen und werden bis zur Regatta in Hyeres alles Mögliche unternehmen", versicherte Steuermann Hagara. (APA)
Endstände der 39. "Trofeo Princesa Sofia" der Segler vor Mallorca: