Oppositionschef Tsvangirai spricht von manipuliertem Wählerverzeichnis und klagt auf Einsicht ins Wählerverzeichnis
Redaktion
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Johannesburg/Harare - Simbabwes Oppositionschef Morgan
Tsvangirai hat mit einem Boykott der Parlaments- und
Präsidentenwahlen am 29. März gedroht und auf Einsicht ins
Wählerverzeichnis geklagt. Wie die südafrikanische Zeitung "The
Weekender" am Samstag berichtete, reichte der Vorsitzende der
Bewegung für Demokratischen Wandel (MDC) einen Antrag auf eine
Einstweilige Verfügung ein.
Phantomwähler
Die Opposition hegt den Verdacht, dass das Verzeichnis wie bei
vorhergehenden Wahlen zugunsten von Präsident Robert Mugabe
manipuliert worden ist. Auf den jetzt veröffentlichten Wählerlisten
stünden zehntausende Phantomwähler, prangerte Tsvangirai an. Die MDC kritisierte auch eine Änderung des
Wahlgesetzes, die es Polizisten nun erlaubt, sich am Tag der
Abstimmung in Wahlbüros aufzuhalten. Mugabe, der Simbabwe seit der
Unabhängigkeit 1980 regiert, strebt eine sechste Amtszeit an.
Ausländische Journalisten noch nicht akkreditiert
Der Verband der Auslandskorrespondenten im Südlichen Afrika (FCA)
beklagte unterdessen, dass noch immer 300 ausländische Journalisten
keine Antwort auf ihre Akkreditierungsanträge erhalten hätten. Die
Regierung hatte gedroht, dass nicht akkreditierte Journalisten bei
einer Tätigkeit im Lande strafrechtlich belangt würden. Ausländische
Berichterstatter, die über die Wahl berichten wollen, müssen für eine
Akkreditierung rund 1.700 US-Dollar (1.102 Euro) zahlen. (APA/dpa)
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