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Seit Beginn dieser Woche liefert der Computerkonzern Apple mit seinem iTunes-Updates auch seinen Webbrowser Safari aus. KundInnen erhalten Safari auch dann auf ihren Rechner wenn sie diesen vorher noch nie genutzt haben. Diese Vorgehensweise wird nun von Mozilla Foundation -Chef John Lilly in seinem Blog heftig kritisiert.

Vertrauensbasis wird zerstört

Aus Sicht von Lilly würde dadurch das mühsam aufgebaute Vertrauen der AnwenderInnen in die automatisierte Softwaredistribution zerstört. Den AnwenderInnen ungewollte Applikationen per automatischem Update "unterzujubeln", sei absolut daneben und nicht tragbar, so der Mozilla-Chef. Lilly vergleicht Apples aktuelle Vorgehensweise mit dem gängigen Praxis von Malware-Anbietern und fordert den Hersteller auf, diesen Schritt wieder zurückzunehmen, und nicht mehr zu beschreiten. Den AnwenderInnen dürfe nicht per Default unaufgefordert Software aufgedrängt werden.

Ausschließen

Die neue Apple Update-Software lädt und installiert Safari auf die Rechner. Die AnwenderInnen können dies nur verhindern, wenn vor dem Laden der Updates explizit den Safari-Download ausgeschlossen wird. Wer Safari unabsichtlich installiert, muss die Software später manuell deinstallieren.

Marktanteile Apple dürfte diesen Distributionskanal geöffnet haben, um so den Marktanteil seines eigenen Browsers zu steigern. Nach jüngsten Zahlen von NetApplications liegt der Nutzungsanteil von Safari bei 5,7 Prozent – mit noch immer deutlichem Abstand zu Firefox und dem Internet Explorer. Unter Windows bekommen iTunes-Nutzer den Browser seit Erscheinen der Version 3.1 Anfang dieser Woche nun aber im Huckepack bei Updates.(red)