Prag - Sie hackten im Juni 2007 Bilder einer vermeintlichen Atombombenexplosion im Riesengebirge ins tschechische Frühstücksfernsehen ein und wurden dafür mit einem hohen Kunstpreis ausgezeichnet: "Sie sind aus dem Kammerspiel-Kunstterritorium ausgebrochen und haben den öffentlichen Raum erreicht mit dem Ziel, die Gesellschaft in provokanter Weise zu konfrontieren", begründete Milan Knizak, Direktor der preisverleihenden Nationalgalerie, im Dezember die Belohnung der Aufsehen erregenden Aktion.

Zwar mussten sich sieben Aktionskünstler der Gruppe Ztohoven, angeklagt wegen "Erregung öffentlicher Unruhe", nun auch vor Gericht verantworten - das nordböhmische Bezirksgericht in Trutnov sprach die Künstler jedoch frei. Schlimmstenfalls hätte ihnen eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren gedroht.

Vor Gericht erklärten sie, ihre Arbeit solle weder Alarm auslösen noch Schaden anrichten, sondern eine Warnung darstellen, dass das von den Medien präsentierte Bild der Welt nicht mit der Welt selbst verwechselt werden dürfe. (APA/dpa/red)